Du bist gerne unterwegs und träumst davon, hinter dem Steuer eines schweren Trucks zu sitzen? Du kannst dir gut vorstellen, täglich viele Kilometer auf der Straße zu verbringen? Du hast Lust auf nationale oder auch internatonale Toren? Du möchtest Güter aller Art mit einem schweren LKW sicher zu bewegen? Viermal JA? Dann ist die Berufskraftfahrer-Ausbildung die Richtige für dich.
Umfassende Informationen rund um den von dir angestrebten Beruf helfen dir bei deiner Entscheidung. In diesem Ratgeber erfährst die wichtigsten Fakten rund um die Berufskraftfahrer-Ausbildung.
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Starte deine Ausbildung zum Berufskraftfahrer!
Ganz konkret: Das lernst du in der Berufskraftfahrer Ausbildung
Der Prüfungsablauf in der praktischen Prüfung zum Berufskraftfahrer
Wie viel verdienst du in der Ausbildung?
Finde heraus, was du von der Ausbildung zum Berufsfahrer erwartest
Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer - ein Erfahrungsbericht
Was kostet der Lkw-Führerschein C/CE?
Welche Weiterbildungen für Lkw-Fahrer gibt es?
Die staatlich anerkannte Ausbildung zum Berufskraftfahrer umfasst viele interessante Bereiche. Zu den Aufgaben gehört weit mehr als das reine LKW fahren. Nach der abgeschlossenen Prüfung zum Berufskraftfahrer wirst du ein begehrter Facharbeiter sein.
Zum einen, weil von Jahr zu Jahr immer mehr Güter per LKW über die Straße transportiert werden. Zum anderen, weil der Nachwuchs an jungen Berufskraftfahrern nicht ausreicht. Dazu kommt, dass ein großer Teil der LKW Fahrer sich in den nächsten Jahren in die Rente verabschieden werden. Aus diesem Grund werden qualifizierte LKW Fahrer von den Speditionen dringend gesucht. Der Fahrermangel ist für die Unternehmen seit Jahren ein großes Problem.
Für die Ausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss Voraussetzung. Meistens stellen die Transportunternehmen Auszubildende mit einem guten Haupt- oder Realschulabschluss ein. Natürlich sollten die grundlegenden Kenntnisse in den klassischen Hauptfächern vorhanden sein. Wichtiger ist den meisten Arbeitgebern jedoch das echte Interesse am Beruf.
Übrigens: Der Beruf des Kraftfahrers war lange ein klassischer Männerberuf. Derzeit haben sich gerade einmal 5 % Mädchen zur einer Bfk-Ausbildung entschlossen. Unser Tipp an alle interessierten Mädchen! Probiert es aus, startet eventuell mit einem Praktikum: LKW-Fahrerinnen sind gefragter denn je.
#1) Zu deinen Aufgaben gehört die Wartung und Pflege des LKW
Der LKW ist nicht nur das Transportmittel für Güter und Waren. Das Fahrzeug ist für den Fahrer auch der tägliche Arbeitsplatz, der Ersatz für das Wohnzimmer, die praktische Küche und - im Fernverkehr - eben auch das gemütliche Schlafzimmer. Ein neuerer LKW ist auf die Bedürfnisse der Fahrer ausgelegt, ausgestattet mit modernsten Features. Solch ein Fahrzeug kostet durchschnittlich 100.000 Euro! In deiner Ausbildung zum Berufskraftfahrer lernst du alles über die Wartung und Pflege dieses teuren Fahrzeugs.
Konntest du dir schon einmal einen richtig tollen Truck aus der Nähe ansehen? Beeindruckend, oder? Was für einen Truck du während der Ausbildung vermutlich nicht fahren wirst, zeigen wir dir hier ;-)
Fotos von ©Claus Wiesel, truckpics.eu
Maßanfertigung: Fahrerkabine SCANIA R770, Manfred Wüst Holztransporte
Maßanfertigung: Fahrerkabine SCANIA Next Generation \8/ Berner Kunststofftechnik
#2) So bewegst du dich sicher im Straßenverkehr
Selbstverständlich lernst du in der Fahrschule alle Verkehrsregeln. Doch jeder weiß, was teilweise auf Deutschlands Straßen los ist. In der Ausbildung zum Berufskraftfahrer wirst du geschult, wie du dich optimal im Straßenverkehr bewegst. Du lernst, welche Hilfsmittel dir zur Verfügung stehen, um Unfälle zu vermeiden. Und falls doch mal was passiert, wirst du in der Lage sein, umsichtig und vernünftig zu handeln.
#3) Du wirst Routen und Touren planen
Die Touren müssen nach wirtschaftlichen Aspekten geplant bzw. disponiert werden. Leerfahrten müssen nach Möglichkeit vermieden werden, denn jeder Kilometer kostet bares Geld. In diesem Zusammenhang lernst du auch die Aufgabenfelder kennen, die in der Disposition anfallen.
#4) Dein Interesse für Technik ist wichtig
Wer sich mit einem schweren Fahrzeug im Straßenverkehr bewegt, trägt eine hohe Verantwortung. Voraussetzung für höchstmögliche Sicherheit auf der Straße sind nicht nur gute Kenntnisse der Straßenverkehrsvorschriften. Auch dein Truck muss technisch einwandfrei laufen. Darum checkst du vor der Fahrt den Motor, die Reifen und die elektrischen Anlagen. Selbst kleinere Reparaturen wirst du selbständig ausführen können.
#5) Du lernst, geladene Güter vorschriftsmäßig zu sichern
Damit dir deine geladen Waren und Güter bei einer Vollbremsung nicht um die Ohren fliegen, ist das Thema Ladungssicherung extrem wichtig. Im deutschen Recht gibt dafür ganz genaue Vorschriften. Hilfsmittel wie Zurrgurte und rutschfeste Matten unterstützen dich bei der richtigen Sicherung deiner Transportstücke. Vor jeder Fahrt kontrollierst deine Ladung, denn du bist dafür verantwortlich, auch wenn ein Dritter für das Beladen zuständig war.
#6) Du lernst, mit den unzähligen modernen Features im LKW umzugehen
Durch die Digitalisierung hat sich die Transportbranche stark verändert. Viele LKW sind mit zahlreichen Fahrer-Assistenz-Systemen ausgestattet. Du lernst den Umgang mit digitalen Tachografen und die Nutzung von Kamerasysteme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Mithilfe von Navigationsgeräten planst du deine Touren häufig eigenständig.
#7) Welche Führerscheine werden in der Ausbildung gemacht
Das oberste Ziel in der Ausbildung ist natürlich der große LKW Führerschein. Wer den Führerschein C bzw. CE machen will, muss allerdings vorher die Prüfung für den Führerschein B bestanden haben. Für viele Arbeitgeber, die Berufskraftfahrer ausbilden, ist der Führerschein B Voraussetzung für einen Ausbildungsvertrag. In der Realität ist das oftmals Verhandlungssache. Der Grund ist, dass viele junge Menschen nach der Schule zu jung sind für die Fahrprüfung sind. In der Ausbildung zum Berufskraftfahrer kann frühestens mit 16 1/2 Jahren mit dem Fahrschulunterricht begonnen werden. Nach bestandener Prüfung wird dieser mit Vollendung des 17 Lebensjahres ausgehändigt.
#8) Ab wann du während der Ausbildung alleine LKW fahren darfst
Als angehender Berufskraftfahrer kannst du ab 17 1/2 Jahren in der Fahrschule den Führerschein C und CE machen. Prüfung bestanden und endlich 18 Jahre? Dann kann es jetzt losgehen. Im Rahmen deiner Ausbildung kannst du nun innerhalb Deutschlands erste Touren im LKW fahren.
Mit der Fahrerlaubnis C darfst du schwere Lkw über 3,5t + Anhänger bis zu 0,75t) fahren. Die Führerscheinklasse CE berechtigt dich zum Führen von schweren Lastzügen über 3,5t + Anhänger über 0,75t.
WICHTIG: "Nur" wer eine Lehre als Berufskraftfahrer macht, darf schon mit 18 Jahren einen Truck fahren. Normalerweise liegt das Mindestalter bei 21 Jahren.
Die Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre. Die Ausbildungsinhalte werden in zwei Schwerpunkt-Bereiche - 1.-18. Ausbildungsmonat und 19.-36. Ausbildungsmonat aufgeteilt und vermittelt.
Hier ein Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan
1. - 18. Ausbildungsmonat:
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Kontrollieren, Warten und Pflegen der Fahrzeuge
Vorbereiten und Durchführen der Beförderung
Rechtsvorschriften im Straßenverkehr
kundenorientiertes Verhalten
Verhalten nach Unfällen und Zwischenfällen
betriebliche Planung und Logistik
beförderungsbezogene Kostenrechnung und Vertragsabwicklung
1. und 2. Ausbildungsjahr:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
den eigenen Betrieb repräsentieren
Nutzfahrzeuge pflegen und warten
Güter verladen
Betriebsbereitschaft des Motors und der elektrischen Anlage überprüfen
Routen und Touren für inländische Zielgebiete planen und durchführen
Antriebsstrang nutzen, Fahrgestell und Räder überprüfen
Funktion der Bremsanlage überprüfen
Beförderungsablauf auftragsoptimiert gestalten
Zwischenprüfung vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres
19. - 36. Ausbildungsmonat:
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Ausbildungsmonaten
Verkehrssicherheit, Führen von Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen
qualitätssichernde Maßnahmen
3. Ausbildungsjahr:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Routen und Touren in ausländische Zielgebiete planen und durchführen
KOM (Kraft-Omnibusse) im Linien- und Gelegenheitsverkehr einsetzen
spezielle Güter transportieren
elektronische Geräte einsetzen und bedienen
Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr
Quelle: Arbeitsagentur.de
Am Ende deiner Ausbildung bist du gut auf die Prüfung vorbereitet, wenn du die oben beschriebenen Inhalte gut gelernt hast.
Vorbereitung des Fahrzeugs
Fahrprüfung
Spezielle Fahrmanöver
Beladung und Ladungssicherung
Umgang mit technischen Problemen
Abschluss der Prüfung
Quellen: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) - Informationen zur Ausbildung und Prüfung zum Berufskraftfahrer |
Endlich eigenes Geld verdienen und von den Eltern unabhängig sein! Bereits während der Ausbildung kannst du gutes Geld verdienen. Wie viel du verdienst, ist allerdings stark davon abhängig, wo du wohnst bzw. wo du arbeitest. Unterschiede gibt es leider immer noch zwischen Ost- und Westdeutschland. In fast allen einzelnen Bundesländern ist die Ausbildungsvergütung unterschiedlich geregelt. Am meisten verdienst du in Bayern und Baden-Württemberg, in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hast du monatlich deutlich weniger auf dem Konto. In der Grafik siehst du die aktuellen Ausbildungsvergütungen (Stand Mai 2024), die Anhaben dienen allerdings nur der Orientierung.
Das Berufsbildungsgesetz regelt die angemessene Vergütung während der drei Jahre Berufsausbildung.
Im Vordergrund steht eine Entlohnung, die für den Auszubildenden zum einen
Höherer Verdienst in tarifgebundenen Unternehmen
In den meisten Fällen ist die Ausbildungsvergütung in Betrieben mit Tarifbindung höher. Tarifverträge werden zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ausgehandelt. Die Gewerkschaften versuchen, für Ihre Mitglieder (Arbeitnehmer) bestmögliche Löhne, Urlaubsansprüche und eben auch Ausbildungsvergütungen zu verhandeln. Wenn Dein Arbeitgeber Teil eines Arbeitgeberverbandes ist, muss er sich an diese Vorgaben halten.
Wenn dein für die Ausbildung favorisierter Betrieb tariflich gebunden ist, kann du dir vorab den Tarifvertrag ansehen und dich genau über die Ausbildungsvergütung informieren.
Das bedeutet aber nicht, dass ein nicht tarifgebundener Arbeitgeber zahlen kann, was er möchte. Dein Gehalt darf nicht niedriger als 20 % vom Tariflohn ausfallen.
Die meisten Unternehmen richten sich sowieso nach den Tarifverträgen, auch wenn sie nicht organisiert sind. Denn klar ist: Die Betriebe sind sehr interessiert daran, Nachwuchs auszubilden. Aber: Wer schlecht zahlt, hat auf dem Ausbildungsmarkt weniger Chancen auf Bewerbungen.
Die Ausbildungsvergütungen zum Berufskraftfahrer variieren in den verschiedenen deutschen Bundesländern. Die Gründe sind vielfältig und nicht immer nachvollziehbar. Oftmals passen sich die Ausbildungsvergütungen an der Lebenshaltungskosten - wie zum Beispiel die Höhe der Mieten - an.
Weitere Faktoren liegen in der wirtschaftlichen Stärke und Nachfrage. Regionen mit einer starken Wirtschaft bieten in der Regel höhere Vergütungen. Gut zu erkennen ist das an den Vergüteungen in den Bundesländern Baden-Würtemberg und Bayern, bei Länder mit einer starken Wirtschaft.
Auf den Umstand mit tarifgebundenen Unternehmen sind wir bereits im oberen Abschnitt eingegangen.
Große Unternehmen oder spezialisierte Branchen zahlen oft höhere Vergütungen als kleinere Unternehmen oder solche in weniger lukrativen Branchen.
In einigen Bundesländern gibt es spezielle Förderprogramme, die Unternehmen unterstützen, die Auszubildende einstellen. Diese Programme können die Vergütungen beeinflussen, da sie es Unternehmen ermöglichen, höhere Gehälter zu zahlen.
Bundesland | 1. Ausbildungsjahr |
2. Ausbildungsjahr |
3. Ausbildungsjahr |
Quellen |
Baden-Würt. | 854-1.100 € | 1.014-1.195 € | 1.174-1.255 € | BMAS, Sep 22 |
Bayern | 1.120 € | 1.183 € | 1.251 € | WSI, Feb 24 |
Berlin | 900 € | 960 € | 1.020 € | BMAS, Mär 22 |
Brandenburg | 900 € | 960 € | 1.020 € | BMAS, Mär 22 |
Bremen | 1.160 € | 1.227 € | 1.289 € | TR. HB, Okt 23 |
Hamburg | 820 € | 940 € | 1.046 € | HK. HH, Feb 24 |
Hessen | 915-930 € | 950-965 € | 1.015-1.050 € | BMAS, Okt 23 |
Meck-Vorp. | 649 € | 766 € | 876 € | TR. Meck.-V, Jan 24 |
Niedersachs. | 900 € | 1,020 € | 1.150 € | BMAS, Jan 22 |
NRW | 930 € | 1.020 € | 1.100 € | WSI, Jan 24 |
Rheinland-P | 965 € | 1.025 € | 1.065 € | WSI, Sep 23 |
Saarland | 850 € | 900 € | 980 € | BMAS, Mär 22 |
Sachsen | 882 € | 1.002 € | 1.121 € | WSI, Jan 24 |
Sachsen-A | 649-770 € | 766-874 € | 876-979 € | BMAS, Jan 24 |
Schleswig-H | 835-845 € | 908-911 € | 1.003-1.015 € | BMAS, Mai 23 |
Thüringen | 685 € | 766 € | 876 € | TR. Thür., Jan 24 |
Quellen/Abkürzungen:
BMAS: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
WSI Tarifarchiv/Aufgabe: Dokumentation des laufende Tarifgeschehen/wissenschaftliche Auswertung
TR (Tarifregister): Registrierung der in der BRD geschlossenen Tarifverträge
Dich interessiert natürlich, wie viel Geld du nach deiner Ausbildung zum Berufskraftfahrer verdienen kannst. Das Gehalt ist stark abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie Branche, Berufserfahrung, Region und deiner Spezialisierung. In der Regel wirst du im Fernverkehr oder als qualifizierter Gefahrgut-Fahrer besser bezahlt als zum Beispiel als ein Auslieferungsfahrer. Durchschnittlich verdienst du 2.000 Euro brutto. Wie viel du später als ausgebildete Fachkraft in genau deiner Region verdienen kannst, erfährst du hier: LKW Fahrer Gehalt
Bewerbungstipps:
Du weißt jetzt, was du in der Berufsausbildung zum Berufskraftfahrer lernst. Vielleicht sind dir dabei schon Ideen gekommen, was dir am meisten Spaß machen würde. Mach dir am besten eine Liste mit Tätigkeiten, die dir auch noch nach der Ausbildung gefallen könnten. Wenn du jetzt schon Interesse an Fernverkehr hast, ist ein Ausbildungsplatz in einer Firma für Baustellenverkehr im Zweifelsfall nicht so optimal.
Hier ein paar Beispiele, die du für dich selbst überprüfen kannst.
Du stehst auf lange Strecken: Das kannst du im Fernverkehr ausleben und dabei Deutschland oder Europa kennenlernen. Dazu gehört dann aber auch, im Truck zu übernachten und während der Woche Freunde und die Familie nicht sehen zu können.
Du liebst besondere Herausforderungen: Dann ist nach der Ausbildung eine Spezialisierung für dich das Richtige. Dazu gehören zum Beispiel Schwerlast- oder Gefahrguttransporte.
Viel Abwechslung bietet ein Job in der Veranstaltungs- und Eventlogistik, bei denen die Belieferung des Equitments für Konzerte, Festivals oder Sportveranstaltungen auf der Tagesordnung stehen.
Hauptsache LKW fahren: Starte durch im Nah-, Regional-, Werks- oder Begegnungsverkehr. Du siehst, es gibt unzählige Bereiche, in denen du als Berufskraftfahrer auf Tour gehen kannst. In deiner Berufskraftfahrer-Ausbildung hast du die Möglichkeit, die Weichen entsprechend deiner Vorlieben zu stellen.
Du bist nun richtig motiviert und möchtest gleich mit der Bewerbung loslegen?
Mustervorlagen für das Anschreiben und den Lebenslauf und jede Menge Tipps für die Bewerbung zum Berufskraftfahrer findest du hier.
Viele Betriebe haben erkannt, wie WICHTIG gut ausgebildeter Nachwuchs ist. Zusammenschlüsse verschiedener Unternehmen garantieren eine qualifizierte und breitgefächerte BKF Ausbildung. Wenn ein Betrieb nicht die ganze Bandbreite an Themen anbieten kann, können Auszubildende zwischen Partnerunternehmen für einen begrenzten Zeitraum ausgetauscht werden. So kann dir zusätzliches Wissen vermittelt werden, das im deinem Ausbildungsbetrieb nicht vermittelt werden kann. Insbesondere kleinere Betriebe können ihren Azubis auf diese Weise eine breitgefächerte Ausbildung bieten.
Ein gutes Beispiel ist:
https://ausbildung-logistik.de/o-p-a-gewinnt-vr-award-in-der-kategorie-aus-weiterbildung/ oder https://www.k-n-i.de/bildung/ausbildungsverbund-bkf/
Du denkst über eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer nach, bist dir aber noch nicht sicher? Einen kurzen Einblick in den Alltag gibt uns Anton, der mitten in der BKF-Ausbildung steckt. Vielleicht helfen dir seine Erfahrungen bei deiner Entscheidung.
Schau dir an, was er von seiner Ausbildung berichtet.
LKW-FAHRER-GESUCHT.com: Hallo Anton, über unser Jobportal „www.LKW-FAHRER-GESUCHT.com“ schalten Unternehmen aus der Logistikbranche auch Stellenanzeigen, wenn sie Auszubildende suchen. Du hast dich über unsere Jobbörse bei einem Unternehmen beworben. Wir beide hatten Kontakt und ich habe von dir erfahren, dass du dich beworben und diese Ausbildungsstelle auch bekommen hast. Nun sind fast zwei Jahre rum und ich wollte mal nachfragen, wie es dir in deiner Ausbildung zum Berufskraftfahrer so ergeht?
Anton: Cool, dass du fragst! Ja, die Ausbildung ist echt spannend, aber es gibt natürlich auch einige Herausforderungen. Ich erzähl dir mal ein bisschen was darüber.
Vor dem Start meiner Ausbildung hat mich die Vorstellung gereizt, den ganzen Tag mit einem schweren LKW unterwegs zu sein. Und es genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich liebe es, unterwegs zu sein und immer wieder neue Orte zu entdecken. Kein Tag ist wie der andere, der Job ist echt abwechslungsreich.
LKW-FAHRER-GESUCHT.com: Das hört sich gut an: Ich denke, nicht jeder ist geeignet, den ganzen Tag am Steuer zu sitzen. Super, dass dir der Job gefällt.
Anton: Mir persönlich gefällt das. Meinen Führerschein CE habe ich schon bestanden. Allerdings fehlt mir noch die Fahrpraxis und ich bin noch oft mit einem erfahrenen Fahrer unterwegs, der mir aber richtig gute Tipps gibt.
Außerdem ist es nicht so, dass ich den ganzen Tag fahre, es gehört noch viel mehr dazu. Meine Ausbildung mache ich bei einem großen Lebensmittel-Unternehmen. Dort lerne ich viel über die Routen- und Tourenplanung, die Ladungssicherung gehört dazu und noch viel, viel mehr. Ich persönlich bin total technikbegeistert, darum finde ich nicht nur alles rund um mein Fahrzeug interessant, sondern auch das ganze digitale Equipment, dass mir täglich im Job die verschiedensten Aufgaben erleichtert.
LKW-FAHRER-GESUCHT.com: Wir freuen uns, dass die deine Ausbildung zum Berufskraftfahrer so gut gefällt. Aber alles hat doch auch seine Schattenseiten. Also, Butter bei die Fische: Was nervt?
Anton: Klar, nicht alles ist toll, dass ist überall so. Manchmal ist es stressig, pünktlich zu liefern und sich an die engen Zeitpläne zu halten. Der Verkehr kann auch ziemlich nervenaufreibend sein, ewige Staus und oft auch andere Verkehrsteilnehmer, die sehr rücksichtslos fahren. Aber das gehört einfach dazu. Außerdem muss ich morgens früh raus, an machen Tagen bin ich zum Feierabend echt erschöpft. Wichtig ist auch, dass man auf seine Gesundheit achtet. Das ständige Sitzen ist nicht so toll für den Körper. Trotz allem bereue ich es nicht, mich für diese Ausbildung entschieden zu haben.
LKW-FAHRER-GESUCHT.com: Jetzt liegt noch ein knappes Jahr vor dir. Hast du schon Pläne für die Zukunft?
Anton: Sehr wahrscheinlich werde ich erst einmal in meinem Ausbildungsbetrieb bleiben, ich habe dort viele Möglichkeiten. Aber in zwei, drei Jahren kann ich mir gut einen Job im Fernverkehr vorstellen. Vielleicht nicht mein ganzen Leben lang, aber ausprobieren werde ich das auf jeden Fall.
LKW-FAHRER-GESUCHT.com: Alles klar, hört sich nach einem guten Plan an. Wenn du dann in den nächsten Jahren auf Jobsuche bist: Du weißt ja, wo es die besten Jobs gibt.
Anton: Klar, meinen neuen Job suche ich dann bei LKW-FAHRER-GESUCHT.com. Ich muss los, bis denne …
Wie in jedem Beruf gibt es natürlich Vor- und Nachteile. Um so besser, wenn du dich vor dem Ausbildungsantritt so gut wie möglich informierst. Paul Kramer ist aus persönlichen Gründen inzwischen Ex-LKW Fahrer. Doch die Leidenschaft für diesen Beruf und die Anerkennung für die Arbeit seiner Kollegen ist geblieben. Paul hat jede Menge Erfahrung und weiß, wovon er spricht. Dabei ist er schonungslos ehrlich. Das "Pro & Contra Video" von Paul über den Beruf des LKW Fahrers. Einfach mal anschauen.
Die Kosten für einen LKW-Führerschein in Deutschland können je nach Fahrschule, Region und weiteren individuellen Faktoren variieren. Selbstverständlich kommt es auch darauf an, wie viel Fahrstunden du brauchst bis zur Prüfung. Was meinst du? Klappt das rückwärts einparken schon nach einer Fahrstunde? Wohl eher nicht. Die Herausforderungen, den LKW sicher durch den Verkehr zu bringen, sind nicht ganz einfach und bedarf viel Praxis. Durchschnittlich gerechnet muss man mit folgenden Kosten rechnen:
Prüfungsgebühren: Die Kosten für die theoretische Prüfung betragen ca. 20 bis 50 Euro, und die praktische Prüfung kostet ca. 200 bis 400 Euro.
Sonstige Gebühren: Es fallen Kosten für Lernmaterialien (ca. 50 bis 100 Euro), Sehtest (ca. 10 bis 20 Euro), Erste-Hilfe-Kurs (ca. 20 bis 40 Euro) und die Gebühren für den Führerscheinantrag (ca. 40 bis 60 Euro).
Alles in allem: Bei den Kosten für den LKW Führerschein C/CE kannst du von rund 5.000 Euro ausgehen.
Die ausbildenden Unternehmer übernehmen in der Regel diese Kosten. Verpflichtet sind sie dazu allerdings nicht! Du siehst, der ausbildende Betrieb investiert eine Menge Geld in deine Ausbildung. Natürlich kommt es vor, dass - wie in jedem anderen Beruf auch - die Ausbildung vorzeitig abgebrochen wird. Sehr häufig stellt sich dann die Frage: Müssen die Kosten, die der Unternehmer für den Führerschein gezahlt hat, vom Auszubildenden zurückerstattet werden? Die Antwort lautet "nein", der Führerschein ist Teil der Ausbildung, es gibt auf Seiten der Betriebe keine Handhabe.
Nach deiner Ausbildung hast du verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten. Du kannst dich für bestimme Fahrzeuge (Kühltransporte, Öltransporte …) bzw. Bereiche (Fernverkehr, Nahverkehr, Baustellenverkehr …) spezialisieren. Die Möglichkeiten sind vielseitig. Du möchtest dir einen Überblick über die verschiedenen Arbeitsgebiete verschaffen? Einen richtig guten Überblick über die unterschiedlichsten Aufgaben und Einsatzgebiete bekommst du, wenn du einfach einmal in reellen Stellenangeboten stöberst. Klick doch mal hier!
Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist keineswegs eine Einbahnstraße. Hast du nach Jahren genug vom Fahren, werden dir viele Karrierechancen für die berufliche Weiterentwicklung geboten. Neue Aufgaben und eine bessere Bezahlung erreichst du mit der Meisterprüfung zum Kraftverkehrsmeister, mit der Zusatzausbildung zum geprüften Techniker, zum Fach- oder Betriebswirt oder zum Ausbilder. Auch ein Studium mit verschiedenen Studiengängen wie Fahrzeugtechnik, Logistik, Verkehrsingenieurswesen oder Verkehrsbetriebswirtschaft steht dir offen. Auf der Seite der Arbeitsagentur kannst du dir einen detailierten Überblick verschaffen: Arbeitsagentur/Berufenet
Ja, das geht - unter bestimmten Voraussetzungen. Für Fahrer, die ihren LKW-Führerschein nach dem 10.9.2009 erworben haben, müssen bei der zuständigen IHK die Grundqualifikation absolvieren. Dafür muss eine schriftliche Prüfung bestanden werden. Die Dauer dieser Prüfung beträgt 240 Minuten. Hinzu kommt eine praktische Fahrprüfung inklusive der Bewältigung einer kritischer Fahrsituationen. Es besteht keine Unterrichtspflicht.
Es gibt auch die beschleunigte, also kürzere Grundqualifikation. Voraussetzung ist die Teilnahme an einer Schulung bei einer anerkannten Ausbildungsstätte. Eine theoretische 90-minütige Prüfung wird bei der IHK abgelegt.
Diese Kriterien treffen vermutlich nicht auf dich, dir bleibt also "nur" der Weg über die duale Ausbildung zum Berufskraftfahrer.
Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer macht dich zu einem begehrten Facharbeiter. Einfach in den LKW einsteigen und losfahren war einmal. Zu deinen Aufgaben gehört das Kontrollieren, Warten, Pflegen und die Technik der Fahrzeuge. Selbstverständlich lernst du in der Ausbildung alles rund um die Ladungssicherheit und Beförderung der Güter. Die Straßenverkehrsvorschriften kennst du in- und auswendig. Ebenso wichtig ist Routen- und Tourenplanung von in- und ausländischen Zielen
In der Berufskraftfahrer-Ausbildung gehört die Wartung und Pflege der Fahrzeuge mit zu deinen wichtigsten Aufgaben. Das setzt ein gewisses Interesse an Technik voraus. Du lernst, wie du dein Fahrzeug Sprit sparend fährst und deine Touren nach wirtschaftlichen Aspekten planst. In Fahrtrainings wirst du geschult, Unfälle zu vermeiden. Falls doch mal etwas passiert, bist du in der Lage, in stressigen Situationen umsichtig und vernünftig zu handeln. Auch Papierkram gehört dazu: Alle Leistungen werden dokumentiert, Abrechnungen werden erstellt, in bestimmten Branchen gehört auch das Ausfüllen von Zollpapieren zum Job.
Für die Ausbildung als Berufskraftfahrer ist kein bestimmter Schulabschluss Voraussetzung. Meistens stellen die Transportunternehmen Auszubildende mit einem guten Haupt- oder Realschulabschluss ein. Grundlegende Kenntnisse in den klassischen Hauptfächern wie Deutsch und Mathematik sollten vorhanden sein. Viel wichtiger ist vielen ausbildenden Unternehmen allerdings ein echtes Interesse am Beruf
Du solltest dich also nicht entmutigen lassen, auch wenn bei deinen Zeugniszensuren noch Luft nach oben ist. Starte doch einfach mit einem Praktikum. Dabei kannst du nicht nur prüfen, ob dir der Beruf die Berufskraftfahrers gefällt. Du kannst gleichzeitig den Chef von dir und deinem Engagement überzeugen.
Wie viel du verdienst, ist stark davon abhängig, wo du wohnst bzw. wo du arbeitest. Leider ist die Ausbildungsvergütung in Ostdeutschland häufig geringer als im Westen Deutschlands. Aber auch innerhalb der einzelnen Bundesländer werden ganz unterschiedliche Gehälter während der Ausbildung gezahlt ...mehr zu Tariflöhnen
Ist ein Unternehmen an Tarifverträge gebunden, lohnt sich ein Blick in den Tarifvertrag. Dort ist die Bezahlung während deiner ganzen Ausbildung konkret festgelegt. Aber: In der Regel halten sich auch Betriebe, die nicht tarifgebunden sind, an diese Gehaltsstruktur. Wer schlechter zahlt, hat weniger gute Aussichten auf motivierte Berufsanfänger.
Ja, das geht - unter bestimmten Voraussetzungen. Fahrer, die ihren LKW-Führerschein nach dem 10.9.2009 erworben haben, müssen bei der zuständigen IHK die Grundqualifikation absolvieren. Dafür muss eine schriftliche Prüfung bestanden werden
Ist ein Unternehmen an Tarifverträge gebunden, lohnt sich ein Blick in den Tarifvertrag. Dort ist die Bezahlung während deiner ganzen Ausbildung konkret festgelegt. Aber: In der Regel halten sich auch Betriebe, die nicht tarifgebunden sind, an diese Gehaltsstruktur. Wer schlechter zahlt, hat weniger gute Aussichten auf motivierte Berufsanfänger.
* Für die bessere Lesbarkeit dieses Artikels wird im weiteren Verlauf auf die Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten unter Berücksichtigung des AGG für alle Geschlechter (m/w/d).
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Truckfotos, Innenausbau, Maßanfertigung: ©Claus Wiesel / tuckpics.eu
Video mit Paul Kramer: Quelle: youtube, Paul Kramer exklusiv by ©JOBBERIA GmbH
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