In der Welt der Warenströme kommt dem LKW als Transportmittel eine besondere Bedeutung zu. Neben der Transportwege auf Wasser und Schiene erweist sich der Transport per LKW am flexibelsten und ist das am häufig eingesetzte Nutzfahrzeug im gewerblichen Güterverkehr. Die verschiedenen LKW-Arten haben wir übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst.
Güter kommen aus aller Welt und haben die unterschiedlichsten Transportanforderungen. LKW unterscheiden sich somit nicht nur in in Größe und Gewicht, sondern sind in der Ausstattung allen Anforderungen gewachsen.
Unter der Vielzahl der LKW Typen beschreiben wir in diesem Ratgeber die wichtigsten bzw. am häufigsten eingesetzten LKW-Arten.
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LKW-Art | Zulässiges Gesamtgewicht | Führerschein |
Kleinlaster | Kleine LKW | Umgebaute PKW bis zu 3,5t zGg. | FS-Klasse B |
Leichte LKW | LKW bis zu 7,5t zGg. | FS-Klasse BE |
Leichte LKW + Anhänger |
LKW bis zu 7,5t zGg. + Anhänger bis 750kg zGg. | FS-Klasse C1 |
Lastzüge |
LKW bis zu 7,5t zGg. + Anhänger über 750kg zGg. => Gewicht des Zugs max. 12t | FS-Klasse C1E |
Schwere LKW | LKW von mehr als 3,5t zGg. + Anhänger von nicht mehr als 750kg zGg. | FS-Klasse C |
Schwere LKW (Deutschland) |
Zugfahrzeuge mit Anhänger oder Sattelanhänger bis 40t zGg. LKW im Kombiverkehr und Gigaliner bis 44t zGg. |
FS-Klasse CE |
Elektro-LKW
Deutsche Hersteller wie Daimler, MAN und Volkswagen sind Vorreiter in der Entwicklung von Elektro-LKW. Zum Beispiel hat Daimler mit dem eActros ein vollelektrisches Modell auf den Markt gebracht, das speziell für den urbanen Verteilerverkehr konzipiert ist. MAN hat den eTGM entwickelt, der ebenfalls für den innerstädtischen Verkehr geeignet ist. Diese Fahrzeuge haben Reichweiten von etwa 200 bis 300 Kilometern, was für viele Anwendungsfälle im urbanen Umfeld ausreichend ist.
Die LKW Arten-Übersicht mit Größen, Nutzlasten und Führerscheinklassen
Definition: LKW / Motorwagen LKW / Sattelschlepper / Gliederzug
Individuelle LKW Aufbauten ermöglichen jeglichen Transport von Gütern.
Nutzfahrzeuglexikon: LKW Arten | LKW Auflieger Arten
Der klassische LKW ist ein Nutzfahrzeug mit Ladefläche zum Transport von Gütern.
LKW mit Anhänger werden als Gliederzug bezeichnet, Sattelschlepper mit Auflieger werden Sattelzug genannt.
Der Sattelschlepper ist eine reine Zugmaschine und wird somit nicht als LKW bezeichnet.
Der LKW kann einen Anhänger ziehen, dieses Gespann wird Lastzug oder auch Gliederzug genannt. In dieser Kombination wird der LKW als Zugfahrzeug "Motorwagen" genannt.
Zu der Gruppe der Klein LKW oder auch Leicht LKW lassen sich unter Umständen Lieferwagen, Kastenwagen und Kleintransporter zuordnen. Eine gesetzlich Grundlage existiert nicht. Wichtig ist selbstverständlich das Gewicht. In der Regel werden Fahrzeuge ab einem zGg von über 3,5t als LKW zugelassen. Doch auch unter diesem Gewicht können Fahrzeuge als LKW angemeldet werden. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel muss die Ladefläche größer sein als der Fahrgastraum. Das Fahrzeug muss in der Ausstattung für den Gütertransport ausgelegt sein.
Der LKW 12 Tonner kommt zum Einsatz, wenn das Ladevolumen besonders hoch ist. Beispielsweise ist der 12 Tonner ideal bei größeren Umzügen. Die folgenden Angaben sind nur ca-Werte und können je nach Fahrzeug variieren: Höhe: 240 cm | Breite: 240 cm | Länge: 710 cm | Transportlast: 5.000 kg | Europaletten: 17 Stück | Führerscheinklasse C/CE
Der Pritschenaufbau: ebene Ladefläche mit Bordwänden oder Wänden aus Plane
Der Kofferaufbau: geschlossener Kasten mit festen Seitenwänden und Türen
Der Tank- und Siloaufbau: meist zylindrische Tanks zum Transport von Kraftstoffen, Lebensmitteln oder rieselfähiges Schüttgut
Der Wechselaufbrücke: Container mit vier ausklappbaren Stützfüßen, wird auf das LKW-Chassis aufgesetzt und verankert.
Das Abrollcontainer-Transportsystem (ACTS) kommt im kombinierten Straßen-Schienen-Verkehr zum Einsatz. Dieses einfach durchzuführende System ermöglicht den schnellen Wechsel der Behälter zwischen Bahn und LKW. Der Unterrahmen des Containers ist aufgrund der EG-Richtlinien nach DIN 30722 genormt und kann so von den entsprechend dafür ausgelegten LKW problemlos geladen werden. Der Container wird auf einen speziell mit Ketten- oder Hakengerät ausgestatteten LKW montiert. Stationäre Ladehilfen wie Stapler oder Kran werden hierbei nicht benötigt.
Der Aufbau des Behältnisses kann je nach Verwendung variieren. Für den individuellen Einsatz im Alltag stehen die Behälter in offenen und geschlossenen Ausführungen zur Verfügung. Hauptsächlich finden die Container auf Baustellen, in der Landwirtschaft oder in Schrott verarbeitenden Unternehmen Verwendung. Sie eignen sich für den Transport von Bauschutt, als Silofutterbehälter oder für die Lagerung von Schüttgut.
Abschlepper sind Nutzfahrzeuge mit einer Ladefläche - auch Plateau genannt - die mittels Kran, Seilwinde oder Hubbrille fahruntüchtige PKW laden und transportieren. Zum Einsatz kommen diese Spezialfahrzeuge in der Pannenhilfe, bei Service- und Reparaturarbeiten oder für Bergungseinsätze.
Muss ein LKW abgeschleppt werden, ist ein spezieller LKW Pannendienst mit technischen LKW-Kenntnissen gefordert. Abgeschleppt werden darf nur die Zugmaschine, der Anhänger muss abgekoppelt werden.
Der Kranwagen ersetzt den stationären Kran, wenn auf Baustellen und Einsatzorte mit beengten Platzverhältnissen ein Aufbau nicht möglich ist. Der Autokran beziehungsweise Kranwagen ist ein LKW mit einem montierten Auslegerkran.
Der Kranwagen eignet sich im Schwerlastbereich für die Aufstellung von Baustelleneinrichtungen, das Absetzen von schweren Lasten oder für Umschlagsprozesse. Kleinere Fahrzeugkrane werden bei Dachsanierungen, Verglasungen oder Zimmereiarbeiten genutz
Autotransporter sind schwere Nutzfahrzeuge, mit denen in der Regel PKW transportiert werden. Der Transporter besteht aus einer Zugmaschine und einem kurzgekuppelten Anhänger mit in der Regel zwei Ladeebenen, auf denen das Transportgut befestigt wird. Je nach Ausführung, Art der Stapelung und Größe des transportierten Fahrzeugtyps können Autotransporter acht bis zehn Wagen aufnehmen. Das Beladen der PKW ist möglich durch diverse Hebebühnen, Gewindespindeln und einer speziellen Hydraulik. Beladen wird zuerst die obere, dann die untere Ebene.
Durch unterschiedliche Aufbauten der LKW ist auch die zügige und beschädigunsfreie Verladung von SUV’s, Vans, Wohnmobilen, Wohnwagen und sogar leichten LKW-Fahrgestellen möglich.
Der Betonmischer-Auflieger wird in der Regel von einem Sattelzug gezogen. Bei Betonmischer-Fahrzeugen handelt es sich um mobile Betonmischer, die Frischbeton transportieren und aufgrund ihrer drehenden Trommel eine Entmischung des Transportguts verhindern. Um den Beton am Zielort übergeben zu können, werden Betonrutschen an der Trommel angebaut. Viele Fahrmischer sind mit einem Kunststoffrohr ausgestattet, das fließfähigen Beton bis zu sechs Meter weiter leiten kann.
Es gibt drei verschiedene Trommel-Größen:
Dreiachsiger LKW => bis zu 6 - 7 m³
vierachsiger LKW => bis zu 8 - 9 m³ (bei speziellen Ausführungen 10-12 m³)
Sattelzug-Auflieger => bis zu 15 m ³
Im Trommelinneren befinden sich spiralförmige Schaufeln. Während des Transports dreht die Trommel den Beton in die vordere Richtung, so dass er über die Schaufeln fällt. Zum Entleeren auf der Baustelle wird die Drehrichtung umgekehrt, so dass der Beton zu der hoch liegenden Öffnung hinausgefördert wird, ohne das die Lage der Trommel geändert werden muss. Für diese Mischfahrzeuge sind spezielle LKW Fahrgestelle Voraussetzung. Durch die Drehung der Trommel während der Fahrt ergibt sich eine ungleichmäßige Beladung, die durch spezielle Achsen und Federungen an den Fahrzeugen ausgeglichen werden müssen.
Der Containertransport ist eine Sonderform des Behältertransports. Eine Vielzahl der Container werden im Seehafen in Kombination intermonaler Verkehrsträger (Seehafen - Binnenschifffahrt - Schienengüterverker - Gütertransport per LKW) weiter transportiert. Die nach standardisierten Maßen gefertigten Container ermöglichen ein einfaches und effizientes Verladen, Befördern, Lagern und Entladen von Gütern.
Von den verschiedenen Containerarten findet der nach ISO 668 genormte ISO-Container am häufigsten Anwendung. ISO-Container gibt es je nach Art der Ladung in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen. Entsprechend muss der jeweilige LKW mit den passenden Chassis ausgestattet sein. Weitere Infos zu den verschiedenen Seecontainern und den Aufgaben des Containertruckers gibt es hier.
Ein Großteil aller Güter wird per LKW transportiert. Gigaliner, auch Megaliner oder Lang-LKW genannt, sind überlange Kraftfahrzeuge, die erst seit Januar 2017 regulär auf bestimmten deutschen Straßen (Positivnetz) zugelassen sind. Die Lang-LKW sind bis zu 25,25 m lang, das zulässige Gesamtgewicht liegt bei maximal 40 t bzw. 44 Tonnen im Kombinierten Verkehr. Zum Vergleich: Die Länge von Sattelkraftfahrzeugen beträgt maximal 16,50 m, die von Lastzügen (Lastkraftwagen mit einem Anhänger) maximal 18,75 m, die Gewichtsgrenzen sind identisch mit denen des Megaliners. Der Megaliner fasst 54 Paletten, ein herkömmlicher LKW kann mit nur 34 Paletten beladen werden.
Die Zulassung in Deutschland der ursprünglich für US-amerikanische Straßen entwickelten Giga-Liner war lange umstritten, da ihre Länge nicht für die mitteleuropäische Straßenführung ausgelegt ist. Während Transportunternehmen von Einsparungen im Diesel-Verbrauch und Transport- und variabler Kosten profitieren, sahen die Gegner in diesen Lang-LKW ein Risiko für die Sicherheit und Umwelt. Aus Sicherheitsgründen ist für neue Lang-Lkw ab dem 01.07.2020 die Ausstattung mit einem Abbiegeassistenten und mitblinkenden Seitenmarkierungsleuchten Pflicht.
Der Einsatz von Gigalinern und dessen Auswirkungen im deutschen Straßenverkehr wurde 5 Jahre lag (01.2012 bis 12.2016) analysiert. 13 Bundesländer und 60 Speditionen mit insgesamt 16 zugelassenen Lang-LKW waren an der Testphase beteiligt. Mittlerweile hat das Positivnetz eine Länge von über 11.600 Kilometern. Der Feldversuch wurde wissentschaftlich begleitet.
Mögliche Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge sind:
TYP 1 => Sattelzugmaschine mit Sattelanhänger bis zu einer Gesamtlänge von 17,88 Metern
TYP 2 => Sattelkraftfahrzeug mit Zentralachsanhänger bis zu einer Gesamtlänge von 25,25 Metern
TYP 3 => Lastkraftwagen mit Untersetzachse und Sattelanhänger bis zu einer Gesamtlänge von 25,25 Metern
TYP 4 => Sattelkraftfahrzeug mit einem weiteren Sattelanhänger bis zu einer Gesamtlänge von 25,25 Metern
TYP 5 => Lastkraftwagen mit einem Anhänger bis zu einer Gesamtlänge von 24,00 Metern
Ein Glieder- oder Lastzug besteht aus einem konventionellen Lastkraftwagen und einem Anhänger. Die Vorderachse des Anhängers ist auf einem Drehschemel montiert, dadurch hat er einen Drehpunkt am Drehschemel und einen Drehpunkt am der Anhängerkupplung. Auf diese Weise ist das lange Fahrzeug in der Lage, auch enge Kurven zu meistern. Die zulässige Gesamtlänge des Gliederzuges mit einem Anhänger beträgt 18,75 m, zwei Anhänger sind nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt.
Die Masse des Anhängers darf, soweit keine durchgehende Druckluftbremsanlage vorhanden, die Masse des Zugfahrzeuges nicht überschreiten. Gespanne dürfen laut StVO in Deutschland eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h nicht überschreiten.
Holztransporter sind Nutzfahrzeuge, die speziell für die Beförderung verschiedenster Hölzer entwickelt wurden. Häufig sind die Fahrzeuge mit einem Kran zum selbständigen Be- und Entladen ausgestattet. Noch vor einigen Jahren wurde beim Holztransport häufig die zulässige Maximallänge von 18,75 m überschritten. Die Stämme waren über 20 m lang, somit waren die Transporte nur mit Sondergenehmigung zulässig. Seit 2019 muss die maximale Länge der Stämme von 19,50 m eingehalten werden.
Für den Holztransporter gibt es vielfältige Ausführungen von Sattelaufliegern und Hängern. Hier einige Beispiele:
LKW mit einem Arbeitsbühnen-Aufbau kommen zum Einsatz, wenn es um Arbeiten in der Höhe aber auch unter Flur geht. Die Aufgabenstellungen sind vielfältig: Arbeiten am Gebäude, Instandhaltungsarbeiten, Windkraftanlagen oder für den Baumschnitt. Große seitliche Reichweiten bis zu 40 Metern ermöglichen Einsätze an schwer zugänglichen Orten.
Die Maschinen sind schnell aufgebaut und machen rasche Ortswechsel möglich. Für Einsätze in schwierigem Gelände eignen sich Maschinen mit Allrad-Antrieb. In der Regel wird der Teleskoparm direkt aus dem Arbeitskorb heraus gesteuert. Für die notwendige Standfestigkeit sorgen hydraulische Stützen.
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Beim Innenlader handelt es sich um eine spezielle Form des Sattelaufliegers, der sich durch eine besondere Höhe des Ladebereichs auszeichnet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Formen der Sattelauflieger verfügt der Innenlader nicht über durchgehende Achsen.
Die Räder sind an Einzelradschwingen, einer besonderen Form der Einzelradaufhängung befestigt. Zur Realisierung dieser Aufhängung wurde ein spezielles Fahrgestell in Stimmgabelform entwickelt. Innenlader werden vor allem für den Transport von großen Glasscheiben und Bauteilen verwendet. Aufgrund der Höhe des stehend zu transportierenden Lastguts von bis zu 3.600 mm sind herkömmliche Sattelauflieger ungeeignet.
Ein Kipper ist eine spezielle Art des Lastkraftwagens, der hauptsächlich in der Bauwirtschaft verwendet wird. Der Aufbau des Transporters in Form einer Kippbrücke befähigt das Fahrzeug besonders zum Befördern von schütt- oder rieselfähiger Lasten. Der Mechanismus der Kippbrücke ist mit dem Fahrgestell des Transporters verbunden, des weiteren gibt es Sattelzugmaschinen mit Kippauflieger. Über den Kippmechanismus wird die Ladefläche schräg gestellt werden. Die Entladung erfolgt durch Herunterrutschen des Ladegutes von der Ladefläche. Kippbrücken werden in der Regel auf herkömmlichen LKW-Fahrgestellen verwendet. Bei schwereren Fahrzeugen kommen häufig Sattelschlepper mit Aufliegern, auf denen aufgebauten Kippbrücken montiert werden, zum Einsatz.
Generell wird zwischen Einseiten-, Zweiseiten- und Dreiseitenkippern unterschieden.
Einseitenkipper: Ladung wird ausschließlich in die konstruktionsbedingt vorgesehene Richtung abgeladen
Zweiseitenkipper: Ladung kann nach rechts und links gekippt werden
Dreiseitenkipper: Ladung kann nach rechts und links wie auch nach hinten abgeladen werden
Muldenkipper: Werden oftmals im Tagebau eingesetzt. Wegen des schweren Gewichts von mehreren hundert Tonnen sind sie nicht für öffentliche Straßen geeignet.
Die große Bandbreite dieser Art von Nutzfahrzeugen beginnt bei Kleintransportern und reicht bis zu Muldenkippern in Übergröße.
Kühltransporter sind spezielle Nutzfahrzeuge, die im Inneren auf Temperaturbereiche zwischen +20 und -20° C eingestellt werden können. Frische sowie leicht verderbliche Lebensmittel, aber auch Pharmazeutika können mit der notwendigen Temperatur transportiert werden. Die heutigen Kühltransporter verfügen über modernste Technik: Über sensible Sensoren im Inneren des Transporters wird via Telematik die aktuelle Temperatur an die Zentrale übermittelt und gewährleistet so den korrekten Transport der Ware.
Die Bandbreite dieser Transportsysteme reicht von Fahrzeugen unter 3,5 t bis zu Lastkraftwagen über 12 t als auch Anhänger.
Die Innenausstattung der Kühltransporter zeichnet sich durch besonders hygienische Maßstäbe aus. Der isolierte Kofferaufbau besteht aus einer wasserdichten Bodenwanne und GFK-Formteilen. Der notwendige Isolierkern aus Polyurethanschaum und die Verstrebungsmaterialien aus Holz oder Aluminium führen zu einem deutlich höheren Gewicht im Vergleich zu einem Planenaufbau. Dadurch darf der Kühler maximal mit 24 statt der üblichen 25 Tonnen beladen werden. Damit auch hier genormte Paletten oder Gitterboxen ihren Platz finden, dürfen Kühler ohne Ausnahmegenehmigung die gesetzlich festgelegte Breite überschreiten. Statt der erlaubten 2,55 m haben Kühler eine Gesamtbreite von 2,60 m.
Ein Ladekran dient zur Be- und Entladung eines Lastkraftwagens. Zu diesem Zweck ist der Kran auf das Fahrzeug montiert. Die hydraulisch betriebenen Hebewerkszeuge werden mittels Hebeln gesteuert, die sich auf beiden Fahrzeugseiten befinden oder an einem gesonderten, erhöhten Bedienplatz. Je nach Konstruktionsart weisen Ladekräne bis zu drei Gelenke auf und erreichen eine Gesamtlänge von 42 m. Mit Kranhaken, Palettengabel oder Schaufelgreifer ausgestattet sind Ladekräne variabel für unterschiedliches Transportgut einsetzbar.
Unter dem umgangssprachlichen Begriff "Plane" versteht man einen Standard-Sattelauflieger oder Anhänger. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Sattelaufliegern sind diese Auflieger nicht mit festen Ladebordwänden ausgestattet. Statt dessen befinden sich an den Seiten Schiebe- oder Gardinenplanen, die sich einfach aufziehen lassen. Das Öffnen der Seiten ermöglicht eine effektive Be- und Entladung des Lastkraftwagens. Mittels Spanngurte werden die Planen nach dem Beladen an der Unterseite festgezurrt. Das Dach besteht ebenfalls aus einer faltbaren Plane.
Eine Weiterentwicklung ist der Tautliner. Dieser Planenauflieger (auch Curtainsider genannt) ist mit seitllich verschiebbaren Rungen und Schiebeplanen ausgestattet. Eine Beladung von beiden Seiten kann komfortabler durchgeführt werden als bei einer konventionellen Plane.
Eine weitere Variante sind Auflieger bzw. Anhänger mit seitlichen Schiebeplanen und aufziehbarem Dach. Das Edscha-Verdeck ermöglicht das Be- und Entladen per Kran von oben.
Alle Modelle eignen sich für den Transport von verpackter, nicht temperaturempfindlicher Ware und können somit für den Transport von Gütern nahezu jeder Art eingesetzt werden.
Ein Sattelzug besteht aus einer ziehenden Sattelzugmaschine (SZM) und einem Sattelauflieger. Die Sattelzugmaschine basiert auf einem LKW-Fahrgestell, das statt einer Ladefläche über eine Sattelkupplung verfügt. Die Sattelkupplung besteht aus einer Platte mit Schließmechanismus. Darauf wird der mit einem Königszapfen ausgestattete Auflieger aufgelegt und angekuppelt. Der Sattelauflieger ähnelt einem Hänger, verfügt jedoch über keine eigene Vorderachse, sondern liegt auf Hinterachse der Zugmaschine auf. Sattelzüge sind somit nicht so wendig wie normale LKW. Hinterachsen kann der Auflieger jedoch bis zu vier Stück aufweisen.
Neben dem Standardsattelzug können für ein höheres Transportvolumen Megatrailer mit einer Ladehöhe von gut 3 m eingesetzt werden.
Schwerlasttransporter sind übergroße und leistungsstarke Lastkraftwagen, die Fracht befördern, die nicht gewichts- oder maßgerecht sind.
Jeder Sondertransport muss je nach Aufgabenstellung und Komplexität sorgfältig vorbereitet und geplant werden. Vor der eigentlichen Durchführung des Schwertransportes müssen die Rahmenbedingungen genau definiert und abgesteckt werden. Oftmals müssen Schilder abmontiert oder Bahnleitungen kurzzeitig unterbrochen werden.
Die für Spezialtransporte eingesetzten Fahrzeuge verfügen über mehrere Achsen, die das hohe Gewicht der Last gleichmäßig auf die Straße verteilen. Aufgrund der hohen Straßennutzung können diese Transporter nur nach einer Genehmigung § 29 Abs. 3 der StVO und nur zu bestimmten Zeiten eingesetzt werden. Wegen der zu vermutlich auftretenden Behinderungen im Straßenverkehr werden Schwertransporte nur in der eher verkehrsarmen Tageszeit vom zuständigen Ordnungdamt genehmigt. Überwiegend werden diese Sondertransporte mit einer Breite bis 3,2 Metern während der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr durchgeführt. Auch dürfen bei einem Schwerlasttransport die Transportwege nicht frei gewählt werden.
In Deutschland ansässige Schwertransportunternehmen können eine Dauergenehmigung bei ihrem Ordungsamt beantragen. Die Voraussetzung: Die Transporter sind nicht länger als 23 m, die Breite bis zu 3 m, die Höhe 4 m und das Gewicht liegt bei bis zu 41,8 t. Diese Genehmigung ist fahrzeugbezogen und ein Jahr gültig.
Unter einem Silo-Tank versteht man einen zylindrischen Behälter, der auf einen Lastkraftwagen oder auch auf einen Sattelschlepper montiert ist. Er wird vorrangig zur Beförderung von rieselfähigem Schüttgut, aber auch zum Transport von Lebens- und Futtermittel, Getreide und Mehl eingesetzt. Lebensmittelvorprodukte wie Schokolade, Öle und Fette können in speziell ausgerüsteten Silofahrzeugen sogar beheizt werden.
Befüllt wird der Behälter über sogenannte Einfülldome auf der Oberseite des Silobehälters. Die Oberseite lässt sich über die am Heck befindliche Leiter und einem Sicherheitslaufrost über die gesamte Länge des Silos erreichen. Die Entleerung findet in der Regel über einen Auslauftrichter statt. Erleichtert wird die Entleerung durch eine Kompressoreinheit, die im Tank einen Überdruck erzeugt. Unterschieden wird bei den Tanks in Kippsilos, Euterfahrzeuge und bananenförmige Auflieger.
Diese Nutzfahrzeuge verfügen über besondere Filtertechnik, die dafür sorgt, dass rieselfähige Güter staubfrei entsorgt werden können. Dazu zählen Materialien wie zum Beispiel Braunkohlestaub oder Zement. Auch bei Unfällen kommen Saugwagen zum Einsatz. Schnelles Handeln ist wichtig, um Schäden für Bevölkerung und Umwelt zu vermeiden. Verunglückte Silofahrzeuge mit oftmals gefährlichem Gütern - beispielsweise leicht entzündlichem Braunkohlestaub - können mittels Saugwagen leer gesaugt werden.
Ein weiteres Einsatzgebiet dieser Spezialnutzfahrzeuge ist die Kombination von Saug- und Spülfahrzeugen zur effektiven Kanalreinigung. Moderne Saug- und Spülfahrzeuge mit auf den Einsatz abgestimmten Hochdruckdüsen lösen - von der Schaltzentrale im Fahrzeug per Roboter gesteuert - lose Verschmutzungen, und Ablagerungen.
Unter einem Solo LKW versteht man ein Kraftfahrzeug mit einem Mindestgewicht von 2,8 t zulässiger Gesamtmasse, das über einen starren Rahmen verfügt und zum Transport hoher Lasten verwendet wird. Ein LKW besteht aus einem Chassis, einem Antrieb, einer Fahrerkabine und einem Aufbau. Die Nutzfahrzeuge werden nach ihrem Gewicht klassifiziert. Mit dem Führerschein der Klasse C kann ein Solo-LKW bis 32 Tonnen gefahren werden.
Tandemanhänger verfügen über zwei Achsen, allerdings mit einem Abstand von weniger als einem Meter. Aus gesetzlicher Sicht gelten sie trotzdem als Einachser. Bei der Mautabgabe ist dieser Umstand nicht relevant, hier wird von allen sichtbaren Achsen ausgegangen. Tandemanhänger brauchen keinen Drehschemel, denn Deichsel und Anhängerchassis sind fest miteinander verbunden. Die Anhänger-Achsen sind nicht lenkbar. Mit den insgesamt vier Rädern kann zum einen mehr Gewicht geladen werden, zum anderen verbessert sich die Straßenlage.
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Bei Tankwagen handelt es sich um spezielle Transporter für Flüssigkeiten oder Gasen. Tankwagen existieren in zahlreichen Varianten. Übliche Ausführungen sind LKW mit einem Tank statt Ladefläche als Aufbau, Sattelauflieger mit Tankaufbau oder LKW mit Tankanhänger. Je nach Einsatz verfügen die Tankwagen über Schläuche, Durchflussmesser und Pumpen zu Be- und Entladen. Tankwagen werden zur Beförderung flüssiger Lebensmittel wie z.B. Milch eingesetzt, als Kraftstofftransporter für Benzin und Diesel sowie als Bitumen, Chemie- und Flüssiggas-Behälter.
Tieflader sind Anhänger, die für Transporte im Schwerlastbereich konzipiert wurden. Oftmals sind diese Anhänger mit absenkbaren Ladeflächen und Auffahrrampen ausgestattet. So lassen sich Baumaschinen, Betonteile, Anlagen und weiteres schweres Gerät besonders gut be- und entladen. Unterschieden wird je nach Aufgabe in Semi-Tieflader und Tieflader. Tieflader mit Deichsel verfügen über Achsen vorn und hinten und eignen sich für den Transport von z.B. Traktoren, Panzern und anderen schweren Maschinen. Bei Überfahr-Tieflader befinden sich die Räder unterhalb der Ladefläche, so dass die gesamte Breite des Anhängers effizient genutzt werden kann. Mit dem Zwischenfahrt-Tieflader können insbesondere hohe Objekte transportiert werden, die tiefliegende Ladefläche befindet sich zwischen den Rädern. Einachsige Tieflader eignen sich für kleinere Transporte, während Tandem-Tieflader durch die Doppelachse die Kurvenfähigkeit eines Einachsers besitzt und sich im Schwertransport bewährt.
Bei einem Tiertransporter handelt es sich um einen LKW oder einen durch einen LKW gezogenen Anhänger zur Beförderung von lebendigen Tieren wie beispielsweise Schweine, Rinder oder Geflügel. Für den Transport von Tieren gelten nach der Tierschutztransportverordnung strenge Regeln. Hygiene, Sicherheit sowie eine optimale Versorgung mit Frischluft und Wasser müssen während des Transports garantiert werden. Die Tiertransporter müssen durch Lüftungsklappen, Tränkeanlage, Heizungssysteme und Beleuchtungsanlagen tiergerecht ausgestattet sein. Je nach Fracht können mehrere Zwischenböden in den Transportraum eingezogen werden.
Die Wechselbrücke ist ein Container mit vier ausklappbaren Stützfüßen. LKW-Gliederzüge können die aufgestellten Wechselbrücken unterfahren und die Ladung selbständig aufnehmen bzw. abladen. Der Einsatz von Kranen oder anderen Hilfsmitteln entfällt. Das Grundmaß einer Wechselbrücke entspricht einem 20-Zoll-ISO-Container. Beide Systeme sind kompatibel und können mit LKW bzw. im Schienengüterverkehr geladen werden. Anders als ISO-Container sind die Wechselkoffer auf Europalettenmaße ausgelegt. Für Gliederzüge sind vor allem C-Wechselbrücken mit einem Gesamtgewicht von 16 t geeignet. Zum Einsatz kommen Wechselbrücken als Kofferaufbau, mit Rolltor, Plane, Flügeltür oder auch als Sonderaufbau.
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Die unterschiedlichen LKW Arten werden in der Regel nach dem jeweiligen zulässigen Gesamtgewicht klassifiziert. Kleinlaster, Lastzüge oder schwerer LKW: Hier geht es zur übersichtlichen Tabelle inklusive Nutzlasten und Führerscheinklassen zur Tabelle
Der LKW kann einen Anhänger ziehen, dieses Gespann wird Lastzug oder auch Gliederzug genannt. In dieser Kombination wird der LKW als Zugfahrzeug "Motorwagen" genannt. weiterlesen
Die Höhe beim 12 Tonnen ist ca. 2,40 m, kann allerdings je nach Fahrzeug variieren. Durchschnittliche Angaben: Breite: 240 cm | Länge: 710 cm | Nutzlast: 5.000-6.000 kg | zulässiges Gesamtgewicht 11.990 kg. Der 12 Tonner kommt bei besonders großem Ladevolumen zum Einsatz, beispielsweise bei größeren Umzügen. mehr erfahren
LKW mit Anhänger werden als Gliederzug bezeichnet, Sattelschlepper mit Auflieger werden Sattelzug genannt. weiterlesen
Bildquellennachweise:
Abrollcontainerzug | Wechselbrücke: Foto: Wikipedia
Abschleppwagen / Gigaliner / Holztransporter / Kipper / Kühltransporter / LKW Plane / Tandemanhänger | Header | Viehtransporter (Fahrzeuge auf Autobahn): Fotos: Adobe Stock
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Tandemanhänger, Hintergrund| Unsplash | Paul Siewert-3H8UApVpjRU
Innenlader: Fotograf: Von Jaegermeister 64 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61309873 Name des Fotos: Innenlader zur Beförderung von stehenden Flachglas-Paletten, Veränderung: blauen Fond im unteren Drittel hinterlegt
Alle Grafiken by JOBBERIA GmbH | Caro Schlamp
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